Reisebericht von 21.01.2008 bis zum 29.01.2008

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Meinen Aufgabenkatalog habe ich fast vollständig abgearbeitet. Die Exceltabelle für die "Cash Analysis" ist erstellt, die meisten Computer sind von Viren befreit und die Homepage www.cetrud.org kann nun von Godfrey aktualisiert werden. Es gibt im Büro noch vieles zu tun, aber mein Entschluß, die Reise fortzusetzen, steht fest. Am letzten Nachmittag fahre ich mit Godfrey und Grace in das kleine Gebirgsdorf Kilembe, von wo Bergtouren in das Rwenzori Gebirge an der Grenze zum Kongo unternommen werden können. Wir beschränken uns auf eine Besichtigung des 1982 stillgelegten Kupferbergwerkes und haben Gelegenheit, einige 100 Meter in einen waagerechten Stollen hineinzugehen.

Der Abschied von allen Mitarbeitern im Büro sowie von Grace und Godfrey ist herzlich. Mit etwas Wehmut verlasse ich Kasese in Richtung Süd-Westen. An der Bushaltestelle erfahre ich, dass der Bus nach Kabale schon durchgefahren ist. So beschließe ich, die längere aber besser befahrbare Strecke über Mbaraba nach Kabale zu nehmen.

In Kabale finde ich nach meiner Ankunft am Sonntag nachmittag schnell ein kleines Hotel. Bei einem Spaziergang durch den Ort werde ich auf ein Hinweisschild zu einer vocational school (Berufsschule) aufmerksam. Am anderen Ende des Ortes finde ich eine weitere Berufsschule. Ich beschließe, beiden Schulen am nächsten Tag zu besuchen.

 

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Der Direktor des Vocational Taining College (VTC), Herr Mirembe Edfson, empfängt mich am nächsten Tag freundlich. Er führt mich durch das Schulgebäude und gibt ausführliche Antworten auf meine Fragen. Es handelt sich um eine Schule in kirchlicher Trägerschaft. Es werden ca. 300 SchülerInnen von 32 LehrerInnen unterrichtet. Viele SchülerInnen kommen aus entfernten Gegenden und wohnen in angrenzenden Unterkünften. Für den Schulbesuch sind ca. 220 Euro pro Jahr zu bezahlen, da es keine staatliche Unterstützung gibt.

An der Schule wird in einer kaufmännischen Abteilung sowie in Abteilungen für Metall- und Holztechnik, Elektro- und KFZ-Technik und Hauswirtschaft unterrichtet. Im vergangenen Jahr ist mit Hilfe der deutschen Entwicklungshilfe ein neuer Schultrackt für die Tischlerausbildung entstanden. Kürzlich gelieferte Maschinen für die Holzverarbeitung werden in den nächsten Tagen aufgestellt. Die Schule ist sehr an einem Kontakt/einer Partnerschaft zu einer deutschen berufsbildenden Schule interessiert.

Am Nachmittag falle ich unangemeldet beim African College of Commercial (ACC) ein. Der Direktor, Herr Adrian Ndemere, ist sofort bereit, mir das Schulgelände zu zeigen und Informationen über die Schule zu geben. Es handelt sich um eine private kaufmännische Berufsschule, an der zurzeit 500 SchülerInnen von 32 LehrerInnen unterrichtet werden. Etwa 90% der Schulen in Uganda sind in privater Trägerschaft. Da es keine staatliche Unterstützung gibt, erhebt auch diese Schule von den Eltern der SchülerInnen ein Schulgeld. Mit deutscher Hilfe (KfW, DED, GTZ) ist im vergangenen Jahr eine neues Gebäude errichtet worden, in dem u.a. ein EDV-Raum eingerichtet ist. Auch hier erkundigt sich der Direktor bei mir nach Möglichkeiten für einen Austausch mit einer deutschen berufsbildenden Schule.

 

 

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Direktor Adrian Ndemere und Principal des African College of Commercial (ACC)

 

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